Zurück zur natürlichen Form: Alles, was Sie über die Bruststraffung wissen sollten


Ein straffer, wohlgeformter Busen steht für Weiblichkeit, Attraktivität und Selbstvertrauen. Doch viele Frauen erleben im Laufe des Lebens eine Veränderung ihrer Brustform: Die Brust verliert an Spannkraft, wirkt leer oder hängt. Die Bruststraffung (Mastopexie) bietet eine effektive Lösung, um die Brust ästhetisch zu formen – ganz ohne Implantate.


Warum erschlafft die Brust?


Die Ursachen für eine erschlaffte Brust sind vielfältig und betreffen Frauen in verschiedenen Lebensphasen:


  • Schwangerschaft & Stillzeit: Hormonelle Veränderungen, Dehnung der Haut und Milchbildung belasten das Bindegewebe.
  • Starke Gewichtsabnahme: Nach Diäten oder Operationen bleibt überschüssige Haut zurück.
  • Alter: Die Haut verliert im Laufe der Jahre an Elastizität, das Gewebe erschlafft.
  • Genetische Faktoren: Eine angeborene Bindegewebsschwäche kann die Form ebenfalls beeinflussen.
  • Mechanische Belastung: Sport ohne passenden BH oder intensive Sonneneinstrahlung begünstigen das Nachgeben der Haut.


Der Ablauf einer Bruststraffung


Vor jeder Operation steht ein ausführliches Beratungsgespräch. Hierbei werden die Ausgangssituation, die Wünsche der Patientin sowie die geeignetste Methode besprochen. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert je nach Technik zwischen 1,5 und 3 Stunden. Dabei wird überschüssige Haut entfernt, die Brust neu geformt und die Brustwarze versetzt.


Methoden der Bruststraffung


Periareoläre Straffung (Benelli-Technik)


Nur ein Schnitt um den Brustwarzenhof. Ideal bei geringem Hautüberschuss. Die Narbe verläuft unauffällig am Rand des Warzenhofs.


Vertikale Straffung (Lejour-Technik)


Ein Schnitt um die Brustwarze mit vertikalem Verlauf zur Brustfalte. Für mittleren Hautüberschuss geeignet. Gute Formung mit wenig Narbenbildung.


Inverted-T oder T-Schnitt-Methode


Schnitt um den Warzenhof, senkrecht nach unten und horizontal in der Brustfalte. Perfekt bei stark erschlaffter Brust und viel überschüssiger Haut.


Horizontale Bruststraffung


Nur ein horizontaler Schnitt in der Brustfalte. Besonders geeignet bei Pseudoptosis oder Bottoming Out, wenn die Brustwarze relativ hoch sitzt, das Volumen aber abgesunken ist.


Wie lange hält das Ergebnis?


Das Ergebnis ist dauerhaft, wird aber wie jedes Gewebe durch Alterung, Hormone oder Gewichtsschwankungen beeinflusst. Durch gesunde Lebensführung, gute BH-Unterstützung und Hautpflege kann die Form über viele Jahre erhalten bleiben.


Was ist ein "innerer BH"?


Der sogenannte "innere BH" bezeichnet eine chirurgische Technik, bei der das Brustgewebe intern so vernäht wird, dass es dauerhaft in seiner neuen Form gehalten wird. Dadurch wird das Ergebnis stabilisiert und das Rückfallrisiko minimiert.


Wie sichtbar sind die Narben?


Alle Narben liegen so, dass sie durch BH oder Bikini verdeckt werden. Selbst bei der T-Schnitt-Technik verläuft die horizontale Narbe in der Brustfalte. Bei guter Pflege und Veranlagung verblassen die Narben nach einigen Monaten deutlich.


Narbenprophylaxe


Eine konsequente Narbenpflege ist entscheidend für ein optimales kosmetisches Ergebnis. Dazu gehört:


  • Die Anwendung von Narbencremes oder Silikonpflastern über mehrere Monate
  • Kein Sonnenlicht auf die Narben für mindestens 6 Monate (UV-Schutz!)
  • Verzicht auf Rauchen
  • Kein Zug oder Druck auf die Narbenregion


Kostenübernahme durch die Krankenkasse?


In der Regel handelt es sich um einen ästhetischen Eingriff, der nicht von der Krankenkasse übernommen wird. In seltenen medizinischen Ausnahmefällen (z. B. nach massiver Gewichtsreduktion) kann eine Kostenprüfung beantragt werden.


Kombination mit anderen Eingriffen


Viele Frauen kombinieren die Bruststraffung mit weiteren Behandlungen, z. B.:


  • Brustvergrößerung mit Implantaten oder Eigenfett
  • Fettabsaugung im Bereich der Achseln, Flanken oder Rücken
  • Bauchdeckenstraffung (z. B. im Rahmen eines "Mummy Makeovers")


Das Mummy Makeover


Das sogenannte "Mummy Makeover" bezeichnet ein kombiniertes Behandlungskonzept für Frauen nach Schwangerschaft und Geburt. Ziel ist es, die Körperform und das Selbstwertgefühl zu verbessern. Enthalten sind meist:


  • Bruststraffung oder -vergrößerung
  • Bauchdeckenstraffung
  • Fettabsaugung
  • Intimchirurgische Korrekturen


FAQ zur Bruststraffung


Kann ich nach dem Eingriff noch stillen?

In den meisten Fällen ja. Die Stillfähigkeit bleibt erhalten, wenn die Verbindung zwischen Drüsengewebe und Brustwarze intakt bleibt.


Bleibt die Sensibilität der Brustwarze erhalten?

Ja, in den allermeisten Fällen. Leichte Taubheitsgefühle sind möglich, bilden sich aber meist zurück.


Wie hoch ist die Gefahr, dass die Brustwarze abstirbt?

Das Risiko ist sehr gering (<1 %), vor allem bei gesunden Nichtraucherinnen. Risikofaktoren wie Rauchen werden im Vorgespräch berücksichtigt.


Kann ich den Eingriff mit einer Fettabsaugung kombinieren?

Ja, z. B. im Bereich der Achselhöhlen oder Flanken. Auch Kombinationen mit Vergrößerungen oder Straffungen anderer Körperzonen sind möglich.


Was ist ein Mummy Makeover?

Ein auf Frauen nach der Schwangerschaft abgestimmtes Behandlungskonzept aus mehreren Eingriffen.